Die Plenarsitzung wurde von der frisch gewählten Bundesausschussvorsitzenden Katharina Wolf (LV Sachsen) und ihrem JEF-Pendant Julian Schahl (LV Baden-Württemberg) gleichberechtigt geleitet. „Unser Verband ist im Aufbruch!“, stellte EUD-Präsident Rainer Wieland in seinem Bericht fest. „Wir können viel bewegen, wenn wir uns anstrengen“, erklärte er mit Blick auf die positive Mitgliederentwicklung bei JEF und EUD sowie auf die europapolitischen Herausforderungen. „JEF und Europa-Union sind Werkstätten der Demokratie“, unterstrich der JEF-Bundesvorsitzende, Malte Steuber. „Gemeinsam verkörpern wir den intergenerationellen Dialog und als überparteiliche Verbände auch den Dialog über politische Grenzen hinweg“, so Steuber.
In einer gemeinsamen Resolution formulierten beide Verbände ihre Erwartungen an die deutsche Ratspräsidentschaft. Ob öffentliche Ratssitzungen im Gesetzgebungsprozess, die Stärkung des Spitzenkandidatenprinzips oder eine Konferenz zur Zukunft Europas unter größerer Einbindung der organisierten Zivilgesellschaft — zahlreiche Forderungen könnten ohne Vertragsänderung umgesetzt werden. In einem weiteren Beschluss forderten beide Ver-bände eine Fortführung der grenzüberschreitendenden Interreg-Förderung, die Festschreibung deren dezentraler Verwaltung und die Ausdehnung der Fördergebiete. Nach dem gemeinsamen Bundesausschuss schloss sich nahtlos die Verbandsakademie an. Die Ehrenamtlichen ließen das Jahr Revue passieren, berichteten über ihre Hochs und Tiefs, die daraus gewonnenen Erkenntnisse und stellten ihre Pläne für 2020 vor. Beim abendlichen Imbiss suchten sich die „jungen Hüpfer“ und „alten Hasen“ einen „Buddy“ aus der jeweils anderen Kategorie, tauschten sich über ihre europäischen Erlebnisse und ihr Engagement aus und lernten einander besser kennen. So entstanden neue Verbindungen für die künftige Zusammenarbeit von EUD und JEF. Am Sonntag hieß es dann mit- und voneinander lernen. Ehrenamtliche der JEF stellten im „Debattencamp“ neue Methoden für Diskussionen und Veranstaltungen vor. Die Themen der fünf Workshops wählte das Akademie-Plenum zusammen aus. Diese reichten von Öffentlichkeitsarbeit im Kreisverband, Zusammenarbeit von EUD/JEF und Aktivierung älterer Kreisverbände bis zur Zukunft der Demokratie und zum Klimawandel. Vorgestellt wurden die Methoden „Fish-Bowl-Diskussion“, „Sechs Hüte“, „Bohmscher Dialog“, „Pro-Kontra-Debatte“ und „Aktives Zuhören“. Die Dokumentation der Verbandsakademie ist hier abzurufen.