Am 9. Mai 2021 war es nun endlich soweit! Die Konferenz zur Zukunft Europas wurde am Europatag offiziell eröffnet und beleuchtet seither nun Themen wie Migration oder Klimawandel, bei denen Europa am Scheideweg steht. Viele dieser Zukunftsthemen sind eng mit den Beziehungen der EU zu den Ländern des Globalen Südens verknüpft. Dennoch steht der Globale Süden in Europa nur selten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Gemeinsam mit unserem europäischen Dachverband, der Union Europäischer Föderalisten (UEF), fanden im Rahmen des Projekts „Crossroads Europe: Die EU und der Globale Süden am Scheideweg“ im Mai 2021 folgende zwei Online-Veranstaltungen zur EU-Handelspolitik und zu den EU-Afrika-Beziehungen statt:
Dienstag, 18. Mai 2021, 17.00 bis 20.30 Uhr
In diesem interaktiven Workshop setzten sich die Teilnehmenden unter Anleitung dreier Bildungsreferentinnen mit der EU-Handelspolitik und ihren Implikationen für den Globalen Süden auseinander. Hierzu fanden die zwei parallelen Workshop-Einheiten zu den Themen „Textilindustrie“ und „Geflügelexporte“ statt. Die Einheit zur „Textilindustrie“ beleuchtete u.a. die Rolle von transnationalen Konzernen und die Situation in ausgewählten Produktionsländern, gleichzeitig jedoch auch die europäische Dimension mit Blick auf ein europäisches Lieferkettengesetz. Im zweiten Workshop-Element zu den „Geflügelexporten" erhielten die Teilnehmenden im Rahmen eines Planspiels die Möglichkeit, in Rollen unterschiedlicher Akteure wie der ghanaischen Regierung oder der Europäischen Kommission zu schlüpfen. Sie erfuhren dadurch quasi "live" die Interessenskonflikte vor Ort in Ghana und im Verhältnis zwischen der EU und Ghana rund um die Themen Freihandelsverträge, ghanaische Geflügelproduktion, Arbeitsplätze und Gesundheit.
Hier geht es zum detaillierten Veranstaltungsbericht! Die entwickelten Ideen und Forderungen der Teilnehmenden sind auf der digitalen Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas zur weiteren Diskussion freigegeben.
Donnerstag, 20. Mai 2021, 17.00 bis 18.30 Uhr
In diesem Online-Bürgerdialog mit Dr. Christine Hackenesch (Regionalkoordinatorin Afrika, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik), Dr. Boniface Mabanza (Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika) und dem Europaabgeordneten Jan-Christoph Oetjen (Mitglied im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments) standen Themen wie die Handelsbeziehungen, die Impfstoffverteilung sowie eine neue EU-Afrika-Strategie, die im Laufe des Jahres während eines Gipfeltreffens zwischen der EU und der Afrikanischen Union verabschiedet werden soll, im Fokus. Ziel der künftigen EU-Afrika-Beziehungen ist demnach eine verstärkte Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen wie der Digitalisierung, aber auch der Klima- und Migrationspolitik.
Hier geht es zum detaillierten Veranstaltungsbericht! Die entwickelten Ideen und Forderungen der Teilnehmenden sind auf der digitalen Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas zur weiteren Diskussion freigegeben.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich hier. Rückfragen zum Projekt können gerne an Johannes Kohls über die E-Mailadresse johannes.kohls(at)europa-union.de gerichtet werden.
„Crossroads Europe“ ist ein europaweites Projekt der Union Europäischer Föderalisten, das die Europa-Union Deutschland in Deutschland umgesetzt hat. Es wird vom EU-Förderprogramm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ kofinanziert.