Happy Birthday, Binnenmarkt

Arbeitnehmerfreizügigkeit, freier Verkehr von Waren und Dienstleistungen, Wahlrecht: 1992 kam die EU in Form ganz konkreter Rechte für jeden Einzelnen zu den Bürgerinnen und Bürgern. Am 14. Dezember 2012 hatten die Europa-Union, die Heinrich-Böll Stiftung und das Ministerium für Justiz, Kultur und Europa daher zur Diskussion "20 Jahre Binnenmarkt: Risiken und Nebenwirkungen" eingeladen.

Schleswig-Holstein hat der Binnenmarkt viele Vorteile gebracht: Volker Tschirch, Hauptgeschäftsführer des AGA Unternehmensverbands machte deutlich: Die Wirtschaft im Land zwischen den Meeren profitiert. Viele Arbeitnehmer pendeln zwischen Dänemark und Deutschland, Handwerksbetriebe nehmen Aufträge beiderseits der Grenze wahr. Aber auch junge Menschen verbringen einige Semester oder gleich ihr ganzes Studium im Ausland und sammeln wertvolle Erfahrungen.

Obwohl wenn viele Errungenschaften des Binnenmarkts heute scheinbar selbstverständlich sind: Die Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter (Bündnis 90 / Die Grünen) erhält täglich Anfragen und Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Rechte im Binnenmarkt wahrnehmen wollen – und scheitern. Ob es sich um die Anerkennung bestimmter Bildungsabschlüsse, Rentenzeiten oder Sicherheitsstandards handelt: der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Der zwanzigste Geburtstag des Binnenmarkts ist also zwar ein Grund zum Feiern: der Binnenmarkt steht aber auch künftig vor großen Herausforderungen.