Europe united?!

Die jüngsten Einlassungen von Donald Trump, der in wenigen Tagen tatsächlich wieder Präsident der USA sein wird, zur „Eingliederung“ von Grönland, Kanada und dem Panama-Kanal in die Vereinigten Staaten von Amerika könnten als skurril betrachtet werden.

Sie reihen sich jedoch beängstigend in die imperialen Pläne anderer „Cäsaren“ ein. Xi Jinping will China bis 2049 zur führenden Macht ausbauen, Putin ein neu-sowjetisches Imperium von Wladiwostok bis Lissabon errichten und Erdogan träumt von der Wiederbelebung des Osmanischen Reiches.

Man kann diesem „Quartett der Imperatoren“ wahrlich nicht nachsagen, dass es seine Pläne im Geheimen verfolgt. In zahlreichen Äußerungen und Schriften haben sie dargelegt, wohin die Reise aus ihrer Sicht zu gehen hat! In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat bereits schon mal einer seine Pläne schriftlich in Buchform veröffentlich, nur gelesen haben es die wenigsten!

In Europa versuchen sich nationalistische Strömungen mit populistischen Forderungen in Szene zu setzen, die die bisherigen Rechtsordnungen im Hinblick auf eine „Volksbereinigung“ außer Kraft setzen wollen.

Staaten der sogenannten „Dritten Welt“ in Asien, Afrika und Südamerika zeigen einer gefühlten oder tatsächlichen „westlichen Dominanz“ immer mehr ihre Grenzen auf und entwickeln ihrerseits ein gestärktes Selbstbewusstsein. 

Die regelbasierte Weltordnung der Nachkriegszeit ist nicht nur ins Wanken gekommen, sie bröckelt zusehends auseinander!

Was heißt das für Europa? Wer angesichts der globalen Machtverschiebungen glaubt, mit nationalistischen Strategien Wagenburgen errichten zu können, übersieht, dass er im „Konzert der Pauken“ nur Triangel spielen wird! Wollen die Europäer auch weiterhin hörbar mitspielen, von dirigieren kann schon längst keine Rede mehr sein, so muss das Klangpotential zu einer gemeinsamen Melodie in Dur zusammengeführt werden!

Die bevorstehende Bundestagswahl gibt die Chance, die Kräfte für ein geeintes Europa zu stärken und den in Dissonanztönen Spielenden die rote Karte zu zeigen. 

Nutzen wir sie!