Nicht erst seit den Wahlerfolgen populistischer Parteien bzw. Politiker in Großbritannien und in den USA im letzten Jahr ist die Ungewissheit groß, wie der weitere Kurs der Europäischen Union verlaufen wird. 2017 wird als ein Schicksalsjahr in die Geschichte der EU eingehen. In drei Gründungsstaaten fanden bzw. finden Wahlen statt: in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland.
In den Niederlanden fiel das Ergebnis mit dem Wahlsieg des aktuellen Premierministers Mark Rutte anders aus als befürchtet, hatte doch Geert Wilders Partij voor de Vrijheid in den Umfragen zeitweilig geführt. Dennoch wurde sie zweitstärkste Kraft. Auch Wahlerfolge sind weiter möglich, speziell von Marine Le Pens Front National in Frankreich. In jedem Fall bestimmen beide Parteien einen großen Teil der Diskurse und betreiben erfolgreich Agenda-Setting. Gleiches gilt für die Alternative für Deutschland.
Im Rahmen des Mittagsgesprächs „Rechtspopulismus und die Wahlen in Europa“ wollen wir uns mit den Fragen beschäftigen: Welche Ursachen hat der Aufstieg der Rechtspopulisten in der EU? Wie kann diesem Umbruch der Parteienlandschaft entgegengetreten werden? Wie kommen wir aus dem „permanenten Aufregungszustand“ hinaus, den populistische Partien zu schaffen versuchen? Und welche Folgen hat der zunehmende Rechtspopulismus für die Entscheidungsfähigkeit der Europäischen Union? Zur Diskussion dieser Fragen sind eingeladen:
• Dr. Claire Demesmay, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V., Programmleiterin Frankreich/deutsch-französische Beziehungen
• Dr. Philipp Krämer, Freie Universität Berlin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachgebiet Niederländische Philologie
• Rob Savelberg, Korrespondent der Tageszeitung De Telegraaf
• Pascal Thibaut, Korrespondent von Radio France International
Moderation: Jan Roessel, Europa-Professionell, Mitglied des Vorstands
Die Veranstaltung wird von Europa Professionell durchgeführt, der Hauptstadtgruppe der Europa-Union Deutschland e.V. Sie findet statt mit freundlicher Unterstützung der Europa-Union Deutschland e.V. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Bitte melden Sie sich bis zum 04.04.2017 über das Online-Formular an.