„Die europäische Einlagensicherung ist eine Institution, die nicht so einfach preisgegeben werden darf“, so Moos. Bis 100.000 Euro Sparguthaben seien durch EU-Recht gesichert. Diese Sicherung dürfe nicht durch eine plötzliche Besteuerung ausgehebelt werden. „Wenn wir hier so verfahren, wie jetzt angedacht, brauchen wir keine Sonntagsreden mehr auf das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger zu halten. Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass Europa sie schützt.“
Moos zeigt sich sehr besorgt über die psychologischen Folgen der Zypern-Entscheidung in anderen EU-Staaten. „Weitere Kapitalflucht aus süd- in nordeuropäische Länder der EU gefährdet unsere gemeinsame Währung.“
Zweifelsohne sei es richtig und wichtig, die Gläubigerhaftung in Europa zu stärken. Auch dem Verdacht, dass die Banken auf Zypern in großem Maßstab der Geldwäsche gedient haben könnten, müsse mit aller Entschiedenheit nachgegangen werden. In diesen Fragen gebe es einen überparteilichen Konsens. Die Einlagen der Zyprioten unterhalb 100.000 Euro sollten aber auf keinen Fall angerührt werden, so der Generalsekretär der Europa-Union.