Brüssel – Die Unionsbürgerschaft und die damit einhergehenden Rechte sind ein wesentlicher Grundpfeiler der Europäischen Union. Um das 20jährige Bestehen der im Rahmen des Maastrichter Vertrags vom 1. November 1993 eingeführten Unionsbürgerschaft zu würdigen, hat die Europäische Kommission heute vorgeschlagen, 2013 zum „Europäischen Jahr der Bürgerinnen und Bürger” auszurufen.
20 Jahre nach der Einführung der Unionsbürgerschaft wurden konkrete Fortschritte erzielt, die direkte Auswirkungen auf den Alltag von Millionen Bürgerinnen und Bürger haben. Ein Beispiel: Reisen ins Ausland sind heute preiswerter; das Überschreiten der Grenzen erfolgt unbürokratisch; Pauschalreisen sind durch diverse Garantien abgesichert; der Reisende hat Zugang zu den Gesundheitsfürsorgesystemen des Mitgliedstaats, in den er reist, und er kann zu einem niedrigeren Tarif nach Hause anrufen. Dies sind lediglich einige der sich aus der Unionsbürgerschaft ergebenden Vorteile. Die Kommission will dafür sorgen, dass die noch verbleibenden Hindernisse, denen sich die Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte im Ausland gegenübersehen, beseitigt werden.
„Der freie Personenverkehr ist das Recht, das den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union am stärksten am Herzen liegt. Dieses Recht ist mit der Unionsbürgerschaft untrennbar verbunden. Der schrittweise Abbau der EU-Binnengrenzen für Waren, Dienstleistungen und Personen hat den Unternehmen und den Bürgern riesige Vorteile verschafft. Ich möchte auf unseren Errungenschaften aufbauen und dafür sorgen, dass alle EU-Bürger ohne Probleme in einen anderen EU-Mitgliedstaat reisen, dort einkaufen, studieren oder sich niederlassen können”, sagte Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und zuständig für das Ressort Justiz und Bürgerschaft. „Wenn die Europäer ihre Rechte nicht kennen, können sie sie auch nicht wahrnehmen. Derzeit haben 48% der Europäer das Gefühl, nicht gut über ihre Rechte Bescheid zu wissen. Das Europäische Jahr der Bürgerinnen und Bürger wird dazu beitragen, dieses Defizit zu beheben. Es wird uns eine gute Gelegenheit bieten, erneut aufzuzeigen, was die Europäische Union für jeden einzelnen von uns tun kann."
Die vollständige Presseerklärung der Kommission finden Sie hier.