Bundesausschuss von EUD und JEF im Zeichen der Europawahl

Bei ihrem gemeinsamen Bundesausschuss machten sich am 15. März 2014 in Berlin Delegierte und Aktive aus den Landesverbänden von EUD und JEF fit für die Europawahl. Argumentationstraining, Austausch über innovative Projekte und Tipps zur erfolgreichen Kampagnenarbeit standen auf dem Programm.

Impressionen vom Bundesausschuss von EUD & JEF

Nach der Eröffnung durch die BA-Vorsitzenden Franz Josef Klein (EUD) und Martin Luckert (JEF) begrüßten EUD-Präsident Rainer Wieland und JEF-Bundesvorsitzender Daniel Matteo die mehr als 100 angereisten Delegierten und Gäste. Rainer Wieland unterstrich die besondere Bedeutung der Europawahl 2014. Der diesjährige Wahlkampf führe dank der von den europäischen Parteifamilien gekürten Spitzenkandidaten zu anderen Debatten und werde sowohl Auswirkungen auf die innerparteiliche Demokratie, als auch auf die politische Kultur in Europa haben. Das Grußwort des JEF-Bundesvorsitzenden wurde mit einer Einlage der Opens external link in new windowEuroparetter gewürzt, einer Gruppe von JEFern, die in farbenfroher Verkleidung ihre Kampagne zur Europawahl präsentierten.

Im Anschluss präsentierte PR & Kommunikationsberater Wolfgang Nafroth unter dem Titel „Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit mit einfachsten Mitteln“ vielfältige Methoden für eine originelle Kampagnenarbeit. Der „Vater der Bodenzeitung“ zeigte die Schwachstellen herkömmlicher Infostände auf und bot alternative Konzepte an. Die von unserem Verband im Rahmen der Reihe „Europa mitbeSTIMMEN“ erfolgreich getesteten Bodenzeitung ist nur eine der Ideen, die er mit viel Augenzwinkern den Zuhörern ans Herz legte.

Nach dem Mittagsimbiss trafen sich Delegierte und Gäste zu themenspezifischen Workshops.

Wem der Vormittag Appetit auf mehr gemacht hatte, konnte sich bei Wolfgang Nafroth am Nachmittag noch viele weitere Anregungen holen. Ob man Zettel oder geschmückte Fahrräder zufällig liegen bzw. stehen lässt oder einen aussagekräftigen Karton auf seinem Autodach vor dem Supermarkt vergisst, im Workshop „Europawahl 2014 – Mit neuen Aktionsformen viele Menschen (fast) ohne Budget erreichen“ war für jeden etwas dabei. Nafroth machte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele Vorschläge wie man den so geliebten, aber nur leidlich erfolgreichen, Infostand überwinden kann. Die wichtigsten Dinge, die man bei Aktionen und Kampagnen im Hinterkopf behalten sollte, identifizierte Nafroth als folgende: Personen mit Inhalten ins Gespräch bringen, nicht sich selbst (als Organisation) präsentieren, sondern sich von anderen präsentieren lassen, Leute emotional ansprechen und Interaktion herstellen. Darauf aufbauend präsentierte Nafroth viele Aktionen, die ohne viel Arbeit und Mühe, aber mit großer Wirkungskraft umgesetzt werden können. Es wurde viel gefragt und an bestehenden Aktionen gefeilt, sodass die Besucher viele gute Tipps und Ideen aus dem Workshop für ihre eigene Arbeit mitnehmen konnten.

Der Workshop „Im Dialog mit den Bürgern: Argumente und Kommunikationstechniken“ bereitete die Teilnehmer auf den kritischen Austausch mit den Bürgern auf der Straße vor und gab ihnen praktische Hilfen zur erfolgreichen Argumentation an die Hand. Nach einem kurzen Einstiegsvortrag über die Wirkungsprinzipien von Kommunikation gingen die Teilnehmer direkt zur praktischen Anwendung über: Es wurde lebhaft über die besten Wege, auf Menschen zuzugehen, und einen dafür optimalen Gesprächsaufbau diskutiert. Auch welche Argumente sich am besten eigneten, Menschen zur Teilnahme an der Europawahl zu motivieren, und wie man auf Gegenargumente schlagfertig und sachlich reagieren kann, wurde erörtert und ausprobiert. Dabei kamen sowohl die Erfahrungen der Teilnehmer als auch die Impulse der Referentin Gwendolin Jungblut zum Tragen. In zwei spannenden Stunden gemeinsamen Diskutierens und sich Austauschens erhielten die Teilnehmer das nötige Handwerkszeug, um bei der nächsten Straßenaktion ihre Mitbürger zu überzeugen, am 25. Mai ihre Stimme abzugeben.

Ungewöhnliche, kreative und bewährte Ideen stellten Aktive von JEF und EUD im Workshop „Projektrundschau: erfolgreiche Idee aus EUD und JEF“ vor. Die Bandbreite reichte von der Europawahl-Arena des Kreisverbandes Bocholt über die Mauer der Klischees der JEF Frankreich bis hin zur Europaspur in Syke. Mit viel Spaß diskutierten die Teilnehmenden die einzelnen Projekte und trugen gemeinsam wertvolle Tipps für deren Umsetzung zusammen. Informationen und Ansprechpartner zu den einzelnen Aktionen erhalten Sie bei der Bundesgeschäftsstelle.

Die Teilnehmer des Workshops „Kommunikation, Vernetzung und Identität für unsere Verbände“ waren sich einig, dass EUD und JEF ihre Kreativität und Projektvielfalt noch effektiver nach Innen und Außen kommunizieren könnten. Bestehende Kanäle wie die gemeinsame Webseite, der Online-Kalender Opens external link in new windowEuropatermine.de und die Opens external link in new windowFacebook-Seite sollten noch aktiver genutzt werden. Darüber hinaus müssten neue Wege gefunden werden, eine Gesamtschau der Veranstaltungen aller Gliederungsverbände zu erstellen. Die JEF fragt bereits regelmäßig einheitliche Berichte ihrer Landesverbände ab. Dies würde sich auch für die Europa-Union anbieten. Auch die Gliederungsverbände selbst profitieren vom Austausch und der Verbreitung erfolgreicher Konzepte. Das Wiki-System der JEF, Projektbörsen wie in Workshop 3 oder das Organisationshandbuch der Europa-Union Hessen mit praktischen Hilfen für die Vereinsarbeit helfen dabei.

Nach der Kaffeepause tagte der Bundesausschuss wieder im Plenum. Zunächst stellte Peter Heesen in seiner Funktion als Vorsitzender den kürzlich gegründeten Verein zur Förderung der Europa-Union Deutschland e.V. vor. Der Verein soll dem Verband weitere finanzielle Spielräume eröffnen und besondere Projekte fördern. Der Förderverein nimmt derzeit die Arbeit auf und wird in den kommenden Monaten potentielle Sponsoren ansprechen.

Der Bundesausschuss schloss mit der Neuwahl seines Präsidiums. Franz J. Klein wurde als Vorsitzender des Bundesausschusses bestätigt. Als seine Stellvertreter wurden Rainer B. Giesel und Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke gewählt.

Für den Heimweg konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch mit druckfrischen Materialien zur Europawoche und Europawahl versorgen. Die Bestellformulare können von allen Interessierten ab Ende März auf der Webseite der Europa-Union abgerufen werden.